Dass Mädchen die Farbe Rosa (oder das Spiel mit Puppen, das Verkleiden als Prinzessin etc.) bevorzugen, ist keineswegs naturgegeben. Große Bekleidungs- und Spielzeugfirmen bieten ihr Sortiment bewusst getrennt in Rosa (Mädchen) und Blau (Jungen) an, um einen größeren Absatzmarkt zu erschließen. Dieses Angebot animiert Kinder dann, sich dem einen oder anderen zuzuordnen. Lesen Sie mehr dazu in unserer Wissenskarte Gendermarketing.

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Nein, darauf haben Sie keinen Einfluss. Weder sind bestimmte Faktoren in der Schwangerschaft dafür verantwortlich noch bestimmte Erziehungsstile.

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Sexuelle Orientierung und Geschlecht sind wichtige Bestandteile der menschlichen Identität – und keine Krankheiten. Es gab und gibt unseriöse Angebote aus v. a. rechtskonservativen Kreisen, Homosexualität oder Transidentität zu „heilen“. Seit 2019 sind solche sogenannten „Konversionstherapien“ in Deutschland verboten.

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Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass Kinder überall dort gut aufwachsen, wo sie Liebe und Zuwendung erfahren. Das können auch zwei Väter, zwei Mütter oder alleinerziehende Personen sein. Für die Entwicklung des eigenen Verständnisses von Geschlecht/Geschlechterrollen eignen sich genauso gut andere Bezugspersonen als die eigenen Eltern. Mehr dazu finden Sie z. B. in unseren Argumentationshilfen.

Eingesetzt als „Waffe“ bedienen sich diese Worte der Abwertung von Minderheiten und dem Denken in Schubladen. Sie sind beispielsweise Ausdruck sexistischer, homophober oder rassistischer Denkweisen in unserer Gesellschaft und verstärken Ungleichheiten.

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Sich für eine geschlechtergerechte Sprache einzusetzen, ist kaum von anderen, gleichstellungspolitischen Bemühungen zu trennen. Denn unsere Sprache prägt unser Denken sehr stark. So hat z. B. eine Studie die Auswirkung von geschlechtergerechter Sprache auf die Berufswünsche von Kindern herausgearbeitet. Lesen Sie mehr dazu in unserer Wissenskarte Sprache.

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Der Gesetzgeber hat die Kategorie „divers“ für Menschen geschaffen, die inter* geboren werden. Intergeschlechtlichkeit ist eine Variante von Geschlecht, es hat nichts mit einer „Entscheidung“ o. Ä. zu tun. „Divers“ bezeichnet eine Geschlechterkategorie (in den Medien oft „Drittes Geschlecht“ genannt) und ist kein Synonym für „individuell“. Lesen Sie dazu mehr in unserer Wissenskarte Inter*, Intergeschlechtlichkeit.

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Trans* und inter* Kinder wissen meist sehr genau, wie sie angesprochen werden möchten. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie sie*ihn: „Wie heißt du? Möchtest du, dass ich ‚sie‘ oder ‚er‘ oder etwas anderes sage?“

Ein trans* Junge* ist ein Junge* und sollte entsprechend die Räume für Jungen* benutzen dürfen. Ein trans* Mädchen* ist ein Mädchen* und sollte entsprechend die Räume für Mädchen* benutzen dürfen. Inter* Kinder haben manchmal eine klare Vorstellung, welche Räume sie benutzen möchten, manchmal ist es nicht so klar. In einem klärenden Gespräch mit Kind und Bezugspersonen findet sich eine Lösung.

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Manchmal ist es ein langer Weg, sich der eigenen Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung bewusst zu werden und dafür Worte zu finden. Am Anfang hat ein Kind oft keine klaren Worte dafür, nur die vage Vorstellung, „irgendwie anders“ als eine vermittelte Norm zu sein. Eine geschlechtervielfaltsbewusste Atmosphäre in der Kita unterstützt Kinder, die eigene Identität zu entwickeln. Wir kommen gerne in Ihre Kita und geben Ihnen dafür Anregungen!

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Sexuelle Orientierung ist ein wichtiger Aspekt menschlicher Identität und insofern bedeutsamer, als „nur eine Phase“ zu sein. Sexualität entwickelt sich bei Menschen unterschiedlich. Bei manchen Menschen bleibt sie beständig über das ganze Leben, bei anderen verändert sie sich im Laufe des Lebens.

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Trend bedeutet: eine Person sucht sich etwas bewusst aus, das für eine kurze Zeit als „cool“, „angesagt“ etc. gilt. Trans* oder nicht-binär zu sein, bedeutet in unserer Gesellschaft immer noch, täglich mit Vorurteilen und Ausgrenzung konfrontiert zu sein – und das ist etwas, was sich eine Person nicht leichtfertig „aussucht“. Lesen Sie mehr in unseren Wissenskarten Trans*, Transgeschlechtlichkeit, nicht-binär, genderqueer.

Nein, nicht zwingend. In erster Linie ist er ein Junge*, der gerne Kleider trägt.

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Nein. Es ist wichtig, mit Kindern altersgerecht im Gespräch über Themen wie Sexualität und Fortpflanzung zu sein. Kinder bringen Fragen dazu oft selbst mit. In der Auseinandersetzung damit können sie lernen, die eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen kennenzulernen und klar zu äußern. Lernen Sie mehr zu den Unterschieden zwischen Erwachsenensexualität und frühkindlicher Sexualität in unserer Wissenskarte Frühkindliche Sexualität.

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Sie können mit den Kindern Regeln erarbeiten, wie ein wertschätzendes, diskriminierungssensibles Miteinander aussieht. Wenn Sie Ausgrenzung und Mobbing beobachten, können Sie über diese Regeln leichter mit den Kindern ins Gespräch kommen und klar aufzeigen, wo Grenzen sind. Weitere Impulse und Werkzeuge für eine geschlechtergerechte und vorurteilsbewusste pädagogische Arbeit bietet das KgKJH Fachkräften über die Ausbildung zur/zum Trainer*in für geschlechtergerechte Konfliktlösung.

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Als Erzieher*in haben Sie einen pädagogischen Auftrag – u. a. dazu, Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit wertzuschätzen und ein Klima der Akzeptanz in der Einrichtung beizutragen. Hier können Sie ansetzen. Mehr dazu finden Sie in unseren → Argumentationshilfen.